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                            | FORSCHUNG | DEUTSCH | ENGLISH |  Matthias Klesse
                        hat von 1994 bis 2004 an der Technischen Universität Berlin
                        Geschichte und Philosophie sowie Erziehungswissenschaft und Politologie
                        studiert (1. Staatsexamen im Mai 2004, Abschlussnote 1,5); im
                        Spannungsfeld seiner Hauptfächer entstehen dabei für
                        seine Arbeit charakteristische Schwerpunkte. Tatsächlich
                        tritt relativ früh neben die historische Forschung im engeren
                        Sinne (bei der ein besonderer Akzent auf Geschichte und Vorgeschichte
                        des Nationalsozialismus liegt) die wissenschafts- und zeichentheoretische
                        Problematisierung des Zustandekommens ihrer Ergebnisse. Nicht
                        zuletzt vor dem Hintergrund der Einsicht in eine zumindest partielle
                        Bedingtheit der symbolischen Form "Wissenschaft" gewinnen
                        auch außerwissenschaftliche Formen der Repräsentation
                        von Welt und Vergangenheit für Herrn Klesse großes
                        Interesse. Die zunächst auch Mythos und Literatur umfassende
                        Perspektive erfährt dabei eine schrittweise Fokussierung
                        auf das Medium Film, vor allem den populären Spielfilm.
                        Dieser spezifischen Schwerpunktsetzung geht Herr Klesse insbesondere
                        im Rahmen seiner Staatsexamensarbeit über Die
                        Rezeption des Holocaust im Genre der Filmkomödie
                        (2003) nach, mit der er an vielen Stellen wissenschaftlich kaum
                        erschlossenes Gebiet betritt. Die erheblichen
                        hierbei zutage getretenen Desiderate führen indes (auch
                        und gerade angesichts einer auch über den engeren wissenschaftlichen
                        Diskurs hinausgehende Relevanz des Themas) die Notwendigkeit
                        weiterer Beschäftigung unübersehbar vor Augen. Die
                        diesem dringenden Aufklärungsbedarf Rechnung zu tragen suchende
                        Dissertation von Herr Klesse gewinnt gegenwärtig unter dem
                        Arbeitstitel Lachen und
                        Lager? Über Funktion und Motivation des Komischen in filmischen
                        Repräsentationen des Holocaust Gestalt und wird
                        im Folgenden näher vorgestellt.
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